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Für
mich ist der Kirchhof eine kleine Oase. Ein Ort des Friedens, abgeschirmt von
Straßenlärm und Alltagsgeschäft, ruhig zumeist aber doch nicht ohne Leben. Menschen
kommen zur Kirche oder nutzen den Weg über den Kirchhof als Abkürzung. Vögel
finden die Wasserstellen, die freundliche Menschen aufgestellt haben und Insekten
finden Nektar in den Rosen. Wenn es heiß ist und ich mich unter einen Baum oder
in die kühle Kirche setzen kann, gewinne ich eine Ahnung davon wie es sein
muss, wenn man auf einem Weg durch die Wüste zu einer Oase kommt. Wasser,
Bäume, Schatten, Leben in Fülle. Der Inbegriff des Paradieses.
Kein Wunder also,
dass der Prophet Jesaja eine solche Oase beschreibt, eine Quelle des Lebens
eine Quelle des Friedens, wenn er auf die Zukunft blickt, das Ende der Zeit,
das was Jesus später das Reich Gottes nennt. Mit starken Bildern beschreibt er
das: Es werden Wasser aus der Wüste hervorgehen, überall sprudelnde Quellen,
Wiesen und Wälder und Menschen, die nicht erschöpft und gebeugt gehen, sondern aufrecht
und voller Schwung. Es ist eine Welt ohne Einschränkungen ohne Blindheit und
Torheit, ohne Betrügerei und Gewalt, von der er spricht. So sieht Erlösung aus am Ende der Zeit, am
Ende dieser Welt.
Noch müssen wir uns mit den Vorzeichen dieses Paradieses
begnügen. Mit den Kraftquellen, die uns auch jetzt zur Verfügung stehen: Wasser
zum Trinken und zum Erfrischen, tief durchatmen und die Ruhe genießen,
Vertrauen auf das, was Gott uns schenkt, damit wir aufrecht gehen können und
die weichen Knie Halt finden.
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