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Mit Gott im Herzen

Gedanken zum Sonntag, 11. September 2022

von Pfarrer Eckhard Sckell

Kennen Sie die Geschichte vom Barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)? Ein Mann ist unter die Räuber gefallen und liegt halbtot am Straßenrand.Zwei Menschen gehen vorbei. Der Dritte bleibt stehen. Ausgerechnet ein Samariter, ein Mann aus dem Nachbarland Samarien.  „Und als er ihn sah, jammerte es ihn.“ Der Samariter lässt sich von diesem Menschen in seiner Not berühren. Der Verwundete wird ihm zum Nächsten. „Geh hin und tu desgleichen“, sagt Jesus dem Schriftgelehrten, der ihn nach dem „ewigen Leben“ fragt. Zum christlichen Glauben gehört immer, das sich berühren lassen von der Not anderer Menschen, die Barmherzigkeit, die tätige Liebe, die Hilfe. Zur Kirche gehört die Diakonie. Ohne dieses Handeln wäre unser christlicher Glaube tot.Das „ewige Leben“. Was immer wir uns darunter vorstellen wollen, eins steht doch fest: Wer nach dem ewigen Leben fragt, fragt nach dem, was seinem Leben Halt und Sinn gibt, was Bestand hat und über unser alltägliches Tun und Lassen hinausgeht. Wer nach dem ewigen Leben fragt, fragt nach Licht in der Finsternis, nach Gerechtigkeit und Trost.Das ewige Leben erwächst aus den Taten der Liebe, der Liebe zum Nächsten und zu Gott. Und mit Gottes Liebe im Herzen und einem offenen Herzen für die Not anderer ist ein Hauch, ein Schimmer, ein Augenblick von Ewigkeit bereits in uns spürbar.